Patricia hat einen langen Weg hinter sich. Den Weg zur Frau. Geboren als Junge, merkt sie schon in der Pubertät, dass sie sich nicht richtig fühlt in ihrem Körper, dass sie eine Frau sein will. „Nach meinem Trans-Outing habe ich echt so gedacht: Okay, ich hab’s geschafft! Yeah, ich weiß, wohin es geht. Yeah, ich bin trans! Gefolgt von einem: Verdammt, ich bin trans! Da wird einem bewusst, was noch für ein Berg vor dir liegt.“
Neben der Veränderung des Körpers und des Aussehens, hielt vor allem auch die Dating-Welt einige Herausforderungen für Patricia parat: „Du wirst im Endeffekt nur noch reduziert auf deinen Körper, auf Sex – du hast irgendwann keine Kraft mehr.“ Patricia wollte die App schon löschen, war an dem Punkt, dass sie die Suche nach der Liebe aufgeben wollte und ihr Leben alleine ohne eine Partnerin plante. Doch dann trat Swenja in ihr Leben.
„Es war Liebe auf den ersten Blick.“ So erzählt Swenja von der Begegnung mit Patricia. Die Beziehung wird schnell intensiv, anfangs noch als Fernbeziehung, zieht Swenja dann zu Patricia nach Koblenz. Inzwischen sind sie seit zwei Jahren ein Paar. Swenja zeigte Patricia, dass sie sie in ihrem Weg unterstützt, dass sie für sie da ist: „Egal, was kommt.“
Trotz der Gefahr von Komplikationen und schwerwiegenden Folgen, entscheidet sich Patricia schließlich für die geschlechtsangleichende Operation. Swenja trägt diese Entscheidung mit. „Ich habe gekämpft, um eine Frau zu sein. Und dabei hat sie mich begleitet. Und das hätte ich nicht ohne sie geschafft.“ Der Mut des Paares wird belohnt: Die Operation verläuft gut und sie können nun endlich ihre Zukunft planen.
Wie die aussehen soll? Da hat das Paar ganz klare Pläne: Kinder! Sie wünschen sich eine gemeinsame Familie. Aber erst einmal wird geheiratet, denn gerade hat Swenja überglücklich den Antrag ihrer Patricia angenommen.
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